Geometriekorrektur in Mach3, Mach4 oder anders?

  • Moin,


    das Thema beschäftigt mich schon eine Zeit und nun hab ich einfach mal mit Spielen angefangen.
    Wie kann man unvermeidbare Geometriefehler mit vertretbarem Aufwand korrigieren?


    Konkret geht's mir erstmal ums Planfräsen - also schwankenden Z-Höhen.
    Hin- und wieder brauche ich präzise plane Oberflächen - die werden natürlich geschliffen; aber es ist ja ein Unterschied, ob man da ein paar µ oder 2/100 wegschleifen muss.


    Im ersten Schritt habe ich mir ein paar Messwerte gezogen und daraus einen primitiven Korrekturcode gemacht. Ist natürlich höchst unvollkommen, weil nur im 50mm-Raster und die Trends sind auch nicht berücksichtigt. immerhin wurden aus 25µ schon 8. Das ist noch steigerungsfähig. :D


    https://youtu.be/iIr9A-tmXas


    Die Frage ist nun: Wie setzt man sowas praktisch um? Im Mach3 gibt es ja die Möglichkeit, je Achse eine Formel zu hinterlegen - mMn. nicht wirklich brauchbar, selbst wenn man es schafft, die eher "chaotischen" Abweichungen in einen Formel zu pressen, stimmt das ja nur für eine "Linie" und kann 20cm weiter rechts schon wieder anders aussehen.
    Man bräuchte eher ein relativ engmaschiges Netz von Messwerten (also X und Y-Werte) denen man dann z-Offsets zuweist.


    Jemand eine Idee, wie man sowas umsetzen kann? Im Mach3 geht das wohl nicht - kann Mach4 das?


    Gruss
    Karl

  • Hallo Karl,


    ich kann dir leider keine befriedigende Antwort auf Mach3 /4 geben. Aber eins ist
    sicher du kannst keine fehlenden Stabilität oder mechanische Unzulänglichkeiten
    nur bis zu einem gewissen Grad mit der Software kompensieren.


    Ich würde zuerst die Mechanik der Maschine testen vor allem Z-Achse kontrollieren geht
    die in irgend einer Richtung weg wenn du seitlich oder von vorne dagegen drückst. Dann
    wie sieht es unter Belastung aus wenn du planfräst. Steht die Z-Achse überhaupt im Winkel
    von 90 Grad zum Tisch. Wie ist die Parallelität von deinem Tisch.


    Wenn du das alles gemacht hast und deine Voraussetzungen stimmen dann würde ich mit
    einem geeigneten Fräser und den dazugehörigen Parameter den Tisch planfräsen.


    Wie gesagt fehlende Stabilität kannst du mit Software nicht oder nur bedingt kompensieren.


    Gruß
    Dieter

    Ich repariere alles solange ganz, bis meine Frau entscheidet,
    dass wir es wegen Überreparatur wegwerfen können. :thumbup:

  • Moin,


    natürlich ist die Geometrie eingestellt, so gut das möglich ist (und meine Messmittel sind schon nicht schlecht); klar ist auch die Aufspannplatte plangefräst, soweit man davon reden kann :D


    Aber eine "labbrige" Alukonstruktion kann man nicht auf unter 1/100 grade einstellen. Der 80x80-Längsträger hängt schon unter Eigenmasse 1/100 durch und verbiegt sich unter Portallast um ca. 8/100. Dann stellst das alles "grade" ein mit einem Lineal, was "schon" 12µ Fehler hat und einer Uhr, die nochmal Toleranzen hat, packst die Aufspannplatte drauf und nach dem Festziehen der Schrauben ist da wieder eine Beule von 2/100. Dann die Anschlagschiene drauf und es vierzieht sich wieder woanders... .D


    Das ist einfach so und solange Geld und Zeit fehlen, eine deutlich steifere und genauere Maschine zu bauen, muss das erstmal so gehen.


    Aber warum sollte/muss ich mit dem Fehler leben, solange ich noch Ideen habe? Klar wird die nicht aufs µ genau, aber wenn ich die 25µ auf (unter) 10 kriege, ist auch schon eine Menge erreicht...


    Gruss
    Karl

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