Verkabelung Arduino Steuerung - Hilfe benötigt

  • Hallo zusammen,


    bin gerade meine Steuerung am verkabeln. Diese enthält zwei Netzteile, 1 Wechselstromkreis auf Reihenklemme sowie 3 Gleichstromkreise. Skizziert sieht das so aus:



    [Blockierte Grafik: http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=1864539&d=1509897488]

    5V und 12V Gleichstromkreise liegen auf separaten Verteilern.


    Nun zu meiner Frage: Ist es möglich bzw. zulässig die Gleichstrom-Masse der Stromkreise 1,2,3

    a) zusammenzulegen und

    b) auf das Potential des Wechselstromkreises zu legen


    wie die grüne Leitung in der Skizze zeigt?


    Wenn es zulässig ist, die Gleichstrom-Masse auf das gleiche Potential (Erde) des Wechselstromkreises zu legen, könnte man dann auch gleich eine Brücke am Netzteil einbauen? Beispielhaft grün skizziert:


    [Blockierte Grafik: http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=1864724&d=1509902572]


    Bin da etwas unsicher :/ und für Euren Rat dankbar.


    Gruß
    Marcus

  • Hallo Marcus,

    jeder Kreis hat doch seine Masse. Warum willst Du die dann nochmals auf den Schutzleiter legen? Für mich ist der Schutzleiter getrennt von Masse zu betrachten. Ich bin zwar kein Elektriker, aber wenn beide die gleiche Funktion hätten, dann wäre unter Garantie nur ein Anschluß am Netzteil. Mal nur so mit meinen laienhaften Kenntnissen ausgedrückt.


    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,

    der Schutzleiter ist selbstverständlich auch mit dem Gehäuse verbunden. Somit hätte ich sowohl Schutzleiter als auch Masse der Gleichstrom-Kreise auf dem Gehäuse.


    @All: Denke ich hier denn so falsch?

    Gruß
    Marcus

  • Hallo,


    so falsch denkst du nicht - du kannst PE und GND verbinden - bei manchen Netzteilen ist das auch intern schon direkt verbunden.


    Allerdings hat es wie alles in dem Bereich Wirkungen und Nebenwirkungen - das Thema ist gar nicht so einfach und von Fallunterscheidungen abhängig:

    • Wird alles auf einen einzigen Punkt verbunden ist das meines Wissens nach die Optimallösung mit den geringsten Nebenwirkungen.
      Dennoch wird man ggf. stark störende Systemkreise wie z.B. die Endstufen nicht unbedingt damit verbinden wollen, denn was nicht verbunden ist überträgt auch keine leitungsgebundenen Störungen.
    • Bestehen mehrere Verbindungen kommt es zu den berühmten "Brummschleifen" die bei einer CNC Maschine zwar nicht ganz so problematisch wie bei Audiogeräten ist - allerdings dennoch eine Verschlimmbesserung in Bezug auf die Störsicherheit bedeuten kann.
    • Ist es eine Kettenverbindung gehen die Störungen eines Geräts auch durch alle vorangehenden und es kann sogar zu Schäden kommen.

    Das mit dem einzelnen Punkt bekommt man in der Realität nicht immer so einfach hin - gerade weil manche Geräte interne Verbindungen zwischen Schutzleiter und GND haben. GND vom USB ist z.B. schon im PC mit dem Schutzleiter verbunden - bei Notebooks wiederum nicht.


    Hat man nun z.B. galvanisch getrennte Endstufen hält man wie oben schon geschrieben sinnvollerweise auch die Spannungsversorgung der Endstufen getrennt um deren Störungen nicht ins Restsystem reinzuschleppen.

    Sind die Endstufen nicht galvanisch getrennt stellt sich die Frage wiederum gar nicht, denn dann sind die ohnehin spätestens über den USB Anschluss mit dem Schutzleiter verbunden (außer bei Notebooks) - da ist es dann deutlich besser Störungen einen kürzeren Weg zu bieten und sie nicht auch noch durch den ohnehin sensiblen USB Anschluss zu senden.

    Liegt die Versorgungsspannung der Motoren über 50V kommt wiederum die VDE ins Spiel - da müsste man dann ggf. auf galvanische Trennung verzichten selbst wenn sie vorhanden ist um eine Schutzerdung zu erhalten...


    Fazit: theoretisch alles ganz schön verzwickt.

    In der Praxis wird die Suppe nicht ganz so heiß gegessen wie sie gekocht wird - da funktioniert vieles. Nur falls man Störungen hat wird es auch in der Praxis knifflig und man muss sich die GND Verkabelung ganz genau ansehen.


    Wichtig ist in erster Linie keinen Mist bei der Verkabelung der Netzspannung zu machen und einen FI in der Hausinstallation zu haben - dann ist man zumindest gesundheitlich weitgehend auf der sicheren Seite.



    Christian

  • Hallo Christian,


    vielen lieben Dank für deine Ausführungen. Das hilft mir definitiv weiter und ich habe wieder etwas gelernt.

    Laut Beschreibung sind meine Endstufen (DM556D) galvanisch getrennt. Somit werde ich den Kreis 1 (48V) für die Endstufen nicht auf PE schalten. Damit sollten diese schonmal von allen anderen getrennt sein und keine Störungen verursachen.


    Die beiden anderen Kreise (5V und 12V) haben am Netzteil bereits einen gemeinsamen GND-Anschluss:


    pasted-from-clipboard.png



    und werden somit zusammen auf PE geklemmt.


    Die Netzspannungs-Verteilung ist durchgemessen und ok. FI ist ebenfalls vorhanden. Somit sollte dem Thema Gesundheit die nötige Portion Aufmerksamkeit zuteil geworden sein.


    Vielen lieben Dank und Gruß

    Marcus

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