Neuling, Fäse und Fragen

  • Hallo Markus,


    ja genau, die hatte auch so gefunden gehabt, und auch getestet. Läuft im Übrigen schon :) Der erste Motor dreht soch schon beim Testlauf.

    Aber Enable ist auf dem Datenblatt nicht mit angeschlossen, das hat mich etwas irritiert. Oder muß ich das Enable-Signal evtl. invertieren?


    Gruß Tom

  • Hallo Tom,


    das ganze funktioniert auch ohne Enable - wie du siehst, laufen die Motoren ja auch ohne. Dadurch dass der Eingang invertriert ist, ist die Endstufe ohne Enable dann aber immer aktiv. Über eine Spannung an Enable schaltet die Endstufe in den Ruhezustand und ermöglicht so auch die automatische Stromabsenkung. Deshalb würde ich es schon mit anschließen.


    Gruß


    Markus

  • Hallo,


    guten Morgen. Ja, das macht Sinn, das werde ich so versuchen einzustellen. Man kann das anscheinend über die Jumper am Board konfigurieren, wobei mir noch nicht ganz klar ist wie genau ich da umstecken muß. Die Bedienungsanleitung muß ich nochmal genauer lesen.

    Der Rest sieht machbar aus.

    Auf wieviel Schritte würdet ihr mir empfehlen die Motoren einzustellen, 1600? Oder gibt es da Vorgaben in der Doku vom Motor die ich noch nicht gesehen habe?


    Gruß Tom

  • Hallo Tom,


    Vorgaben in dem Sinne zum Mikroschritt-Betrieb eigentlich nicht. Die meisten Motoren machen 200 Schritte für eine Umdrehung, haben also 1,8°. Sehr häufig wird 1/8 Mikroschritt verwendet, also 1600 Schritte je Umdrehung. Damit hat man in der Regel einen schön ruhigen Lauf und eine sehr sehr feine Auflösung - bei 10mm-Steigung deiner Spindeln also 0,00625mm (!!).


    Das Problem dabei ist aber, dass die Motoren mit steigender Unterteilung enorm an Drehmoment verlieren. Vor allem bei leistungsschwachen Motoren muss man dann einfach probieren, wie weit man gehen kann, damit das Drehmoment im Fräsbetrieb noch ausreicht.


    Der Mikroschritt-Betrieb ist immer ein Kompromiss aus Drehmoment, Laufruhe und Auflösung.


    Gruß


    Markus

  • OK, dann teste ich das mal aus. Zumindest kann ich dann nichts verkehrt machen. Jetzt brauche ich noch neue Leitungen. ÖLFLEX FD CLASSIC 810 CY 12x0,5mm² sollten ja ausreichen, oder würdest du mir einen größeren Durchmesser empfehlen? z.B 12x1,0mm²

    Ich habe irgendwo als Faustformel gelesen 0,1mm²/Ampere.


    Gruß Tom

  • Hallo Tom,


    eben drum, verkehrt machen kannst du da nicht viel - du merkst (hörst) schon, wenn die Kiste nicht mehr geschmeidig läuft. Das gilt nicht nur für die Einstellung Voll-/Halb-/Mikroschritt, sondern auch bei Vorschub und Beschleunigung in deiner Frässoftware.


    Ja, Ölflex Classic FD 810 CY ist ein geeignetes Kabel für diese Zwecke. Die Faustformel passt im großen und ganzen. Mit 0,5mm² liegst du da gut. Aber warum 12-adrig?


    Gruß


    Markus

  • Hi,


    12-adrig dachte ich mir wegen einer Leitung an die Y-Achse, dann würde ich mit 4 Adern weitergehen zur Z-Achse.

    Oder sollte ich da lieber 2 Leitungen nehmen. 8-Adrige habe ich nicht gefunden, nur 7-Adrige, die reichen mir ja dann nicht für 2 Motoren.


    Gruß Tom

  • Hallo Tom,


    ja, wie Wilfried schon schrieb, macht man da für jeden Strang ein eigenes Kabel.


    Das von Sorotec hättest du auch ruhig nehmen können. Eine der Adern ist dabei ja vermutlich PE (gelb/grün). Die nimmt man eigentlich nicht als Signalleitung...

    Das musste ich damals bei meiner SK leider auch erfahren, als Roman dann zum Verkabeln anfangen wollte und ich nur 4-adrig gekauft hatte... :whistling:

    Notlösung war dann, in den Anschlusskästen (also bei den freien Enden) mit schwarzem Schrumpflauch PE unkenntlich zu machen.


    Wow... das sind ja echt stolze Preise bei Dold... wobei... je nach bestellter Menge relativiert sich das auch wieder. Wieviel Meter hast du bestellt? Bei günstigeren Anbietern nehmen die auch schonmal eben 12 Euro nur dafür, dass sie da mal kurz mit dem Seitenschneider ran gehen...

    ... kein schlechter Stundenlohn für die paar Sekunden, die das dauert, eben grob die paar Meter abzumessen und 1x abzuschneiden... :/

    Ich glaub, ich werd Hals... äh ... Kabelabschneider... :D:D


    Gruß


    Markus

  • OmG! Eigentlich logisch, und wieder etwas dazu gelernt. Nun ja, die Leitung ist bereits unterwegs, mit der werde ich jetzt erstmal anfangen. Ändern kann ich das später immer noch.


    Der war noch nicht mal der Teuerste, aber mit den 4adrigen der Einzige der vor meinem Urlaub noch liefern konnte. Ich muß den Lockdown auch noch irgendwie überbrücken, da kommt mir meine Fräse grade recht. Mit meinen anderen Hobbies ist es deshalb grade auch grade schlecht :(


    Danke und Gruß

    Tom

  • Das von Sorotec hättest du auch ruhig nehmen können. Eine der Adern ist dabei ja vermutlich PE (gelb/grün). Die nimmt man eigentlich nicht als Signalleitung...

    Das musste ich damals bei meiner SK leider auch erfahren, als Roman dann zum Verkabeln anfangen wollte und ich nur 4-adrig gekauft hatte... :whistling:

    Notlösung war dann, in den Anschlusskästen (also bei den freien Enden) mit schwarzem Schrumpflauch PE unkenntlich zu machen.

    ...

    Bei mir hat ein Elektriker (Meisterbetrieb) mal nachträglich einen Wechselschalter im Haus verbaut und den PE nur mit einem Stück Isolierschlauch (un)kenntlich gemacht. Vielleicht reicht das hier auch. Komplettes Einschrumpfen ist meist damit verbunden das der Leiter sehr steif wird. Ist ja nur für den Eigenbedarf wo in der Regel niemand anderes ran geht.

  • Ich verwende eine sog. Chinaspindel, die wassergekühlt ist und bin voll zufrieden damit. Ob ich die heute nochmals kaufen würde, weiß ich nicht. Die Qualität soll sehr nachgelassen haben bzw. sehr unterschiedlich sein. Auf alle Fälle würde ich keine wassergekühlte Spindel mehr kaufen. Die Kühlung ist doch mit Aufwand verbunden und wirklich leiser ist die nicht. Die Hauptgeräusche werden nicht durch den Lauf der Spindel verursacht sondern durch die Fräsgeräusche. Ich würde heute wahrscheinlich auch keine runde Ausführung mehr nehmen sondern eine eckige, die sich ev. einfacher montieren lässt. Das ist aber Geschmackssache. Der Geldbeutel spielt dabei aber auch eine Rolle. Aber Oberfräsen würde ich nicht mehr kaufen. Meine Spindel hat 2,2 kW. Diese Leistung habe ich nie abgerufen. Ich denke mal mit einer HF-Spindel ab 0,75 kW kann man schon was anfangen. Am besten du sagst uns mal was du machen willst.


    Von Fräsersets halte ich gar nichts. Ein oder zwei Fräser verwendet man nie. Überlege dir vorher was du in etwa machen willst und wähle dir dann die Fräser dafür aus. Insbesondere bei Arbeiten mit dünnen Sperrholz nimmt man gern 1,2 ... 1,4 mm Fräser. Davon brauchst du anfangs gleich ein paar mehr. Da ist Bruch vorprogrammiert. Was man mit 1 mm im Normalgebrauch will entzieht sich meiner Kenntnis. Schon sind die abgebrochen und du musst gleich wieder bestellen und gibst Porto aus. Lieber nach und nach nachkaufen.

  • Ich hab von Sorotec die wassergekühlte 800 Watt Spindel von Mechatron und hab dann später noch den Werkzeugwechslerzusatz angebaut und bin damit sehr zufrieden.

    Der ist auch der Staub egal..

    Zu dem Fräsersatz: Nicht schlecht aber ich würde mal nicht mit Fräsern dünner als 2mm anfangen..

    Ich hab folgende Fräser in meinem Wechsler:

    Spiralverzahnt 1,5mm 2mm 3mm

    Die 2-Schneider Holzfräser in 3mm 4mm 6mm 8mm

    Einschneider (PLexi und Alu) 2mm 3mm 4mm 6mm

    den Einschneider Gravurfräser der im Fräsersatz auch drin ist 90 Grad

    8m Fasenfräser 90 Grad 4-Schneider


    Damit mach ich eigentlich alles..

  • Hallo Tom,


    das freut mich zu hören, dass die Kiste soweit schonmal wieder läuft, Glückwunsch zur erfolgreichen Wiederbelebung! :thumbup:


    Die Fräser-Sets von Roy sind nicht verkehrt, ich habe auch 1 oder 2 irgendwo rumfliegen. ABER: richtig gebraucht habe ich die meisten davon noch nie! Das ist, wie Wilfried schon sagte, wie bei allen Sets, die man kauft - da ist immer was dabei, was man nicht braucht/mag. Und das, was man regelmäßig braucht, ist dann sowieso zu wenig darin enthalten. Letztlich kommt es wieder darauf an, was du machen möchtest! Du merkst, dieser Satz zieht sich hier durch wie Sand am Meer. Welche Materialien und welche Bearbeitungen!? Bei mir sind das in 99% der Fälle nur Radienfräser und Gravurfräser oder -stichel. Dazu ein Planfräser mit Wendeplatten, um Oberflächen (oder Opferplatten) zu begradigen. Alles was ich an diamant- und spiralverzahnten Sachen da habe, ist noch relativ ungenutzt. Irgendwann wird die vielleicht mein Sohn brauchen können, wenn er die CNC für sich entdeckt und zum Basteln/Bauen dann entsprechend Plattenmaterial fräst. Vielleicht. Mal schauen...


    Eine gute Orientierung, was du wofür nehmen kannst, findest du z.B. hier: Sorotec Fräserwahl


    Bei der Spindel, du ahnst es schon, die gleiche alte Leier: Das kommt darauf an, was du machen möchtest! :D


    Gut, bei deiner Fräse greift allerdings schon der mechanische Aufbau in die Entscheidungsfindung ein. Die Z-Achse würde ich jetzt nicht mit einer großen wassergekühlten HF-Spindel belasten - von automatischen Werkzeugwechselsystemen ganz zu schweigen. Am anderen (unteren) Ende sind deine erwähnten Dremel und Proxxon aber auch nichts, womit du glücklich wirst. Die Dinger sind super, ohne Frage, aber eben zu einem anderen Zweck gebaut, als als Dauerläufer in einer CNC-Fräse zu dienen. Ich war damals an meiner ersten Maschine mit ähnlicher Problematik (Rundstangenführung, einfacher Aufbau, BZT PF750-P) eigentlich sehr zufrieden mit der Suhner UAD 25 RF. Die 1050 Watt haben immer locker gereicht und auch drehzahlseitig hatte ich immer noch genug Reserven. Da ich die mit max. um die 20.000 UpM betrieben habe, hält die auch ewig. Sie kommt mit der Drehzahl runter bis auf 3.500 UpM und bietet ein sehr gutes Drehmoment. Die Suhner-Motoren sind stabil gebaut und auch gut gelagert, so dass die da immer gerne verwendet wurden. Zudem brauchst du auch keinen Frequenzumformer für deren Betrieb. Das Kabel habe ich mir verlängert und mit in die Schleppketten verlegt. Inzwischen hat sich aber auch bei AMB (vormals Kress) einiges getan und auch bei Mafell gibt es zusätzliche Alternativen, vor allem, wenn man noch ein paar extra Goodies mitnehmen will: ER-Spannzangen, Drehzahlregelung durch Steuerung, etc. Ich würde mich also ruhig bei diesen Oberfräsmotoren mal umschauen. Einen 43mm-Spannhals hast du ja eh schon and er Z-Achse, da brauchst du also auch erst gar nix umbauen. Lohnt sich meiner Meinung nach, eben nicht an solch einer Maschine. Standardausrüstung war damals meist die berühmtberüchtigte Kress mit 800 oder 1050 Watt. Dagegen ist die Suhner aber angenehmer vom Klang (nicht leiser, klingt nur besser) und auch bedeutend hochwertiger aufgebaut. Natürlich sind HF-Spindeln angenehmer im Klang und evtl. auch in der Lautstärke, aber das relativiert sich alles, sobald dein Fräser ins Material wandert. Ab da ist egal, was für ein Geräusch sich unter den Fräsgeräuschen befindet... Egal welche Lösung, musst du dir dann noch Gedanken machen, was du an Werkzeugen verwenden willst bzw. welche Spannzangendurchmesser du dir gleich dazu holst. Ich habe mit 2 - 4 - 5 - 6 - 8 mm meine Radienfräser abgedeckt, 10mm für den Planfräser. Dazu noch die 1/8" (3,175mm) für kleinere Werkzeuge, die es auf diesem Standard-Schaft gibt. Auch hier wieder: kein Set nötig, weil du nicht wirklich alle (Zwischen-) Größen brauchst.


    Bei den Spannzangen, was wie wo unter den Oberfräsmotoren (alternativ) passt: Sorotec Spannzangenwahl


    So kannst du etwas Geld sparen, wenn du z.B. die Kress-Spannzangen mit der ALTEN Kress-Spannmutter an der Suhner nimmst - die kosten knapp die Hälfte gegenüber der original Suhner.


    Gruß


    Markus

  • Hallo,


    danke für die Infos!!! Also keinen Satz an Fräsern, sondern einzeln gezielt kaufen. Das mache ich auf jeden Fall.


    So eine Wassergekühlte HF wäre natürlich schon top, aber ich glaube die brauche ich (noch) nicht. Es ist auch eine "alte Kiste" die ich da reaktiviert habe, da könnte ich mir eine Kress oder eine Suhner auch preislich besser vorstellen. Da schaue ich mal was wo für wieviel zu bekommen ist. Muß die Spindel bis auf 3000UpM runter regelbar sein? Die meisten die ich mir bisher angesehen habe starten irgegwo bei 10.000UpM.


    Jetzt habe ich noch gesehen, das einer auf den Nutentisch Holzleiten statt einer ganzen Opferplatte aufgeklebt hat. Das sollte doch besser sein, zumal ich dann auch Nutenschrauben(hoffentlich heißen die jetzt so :) ) nutzen könnte?


    Gruß Tom

  • Ich hab einen FU der Vectorgeregelt ist, da hat die Spindel auch noch unterhalb Kraft.

    Ich lege zwischen das zu Fräsende und die Nutenplatte Holzreste (gleich dick natürlich) die werden ja mit dem zu fräsenden mit Klemmen verschraubt. Da wird nix verklebt.

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